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ZWECKGEMEINDE, IHR NUTZEN
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ZWECKGEMEINDE, IHR NUTZEN - WAS EINE ZWECKGEMEINDE IST UND WELCHEN NUTZEN SIE BRINGT


Merkmale der Zweckgemeinde

Wie gross ist das Territorium einer ZG?

Die ZG umfasst das Gebiet der beteiligten Gemeinden, die sich freiwillig für die gemeinsame Erfüllung ausgewählter Aufgaben zusammenschliessen. Es gibt keine vordefinierte Einteilung des Kantons von oben herab!

Wieviele Gemeinden braucht es, um eine ZG zu bilden?

Eine beliebige Anzahl Gemeinden kann eine ZG bilden, seien es 2 für eine Oberstufenschule (z.B. Weisslingen-Kyburg) oder 50 für Entsorgungsaufgaben (z.B. Kehrichtverbrennungsanlage Zürcher Oberland, KEZO: 39 Gemeinden).

Wovon hängt die Grösse einer ZG ab?

Sie variiert von ZG zu ZG, je nach Aufgabe, Bedarf oder anderen Kriterien der Zusammenarbeit. Es besteht kein Zwang, dass sich die Mitgliedsgemeinden berühren, auch wenn dies in der Praxis in der Regel der Fall sein wird. Aufgabenbezogene Kriterien sind wichtiger als ästhetische Aspekte (gleich grosse runde Einheiten ohne Löcher)!

Welche Aufgaben erfüllt eine ZG?

Die ZG erfüllt jene Aufgaben, für welche die Mitgliedsgemeinden sie gebildet haben und die ihr allenfalls nachträglich übertragen worden sind. In der Praxis werden es vor allem Aufgaben sein, die einen grossen Budgetanteil haben, sei es wegen hoher Investitionen oder Betriebskosten. Es gibt keine kantonal vorgeschriebene Aufgabenaufteilung, hingegen die Chance, sowohl Grössen- als auch Verbundvorteile zu nutzen!

Wieviele Aufgaben können einer ZG übertragen werden?

Es können sowohl eine wie fast alle Aufgaben der beteiligten Gemeinden der ZG übertragen werden, je nach Bedarf der betreffenden Gemeinden. Dies ist vor allem dort attraktiv, wo ein Fusionsdruck besteht, für gewisse Aufgaben aber eine ausschliessliche lokale Eigenständigkeit weiterbestehen soll!

Welche Kompetenzen hat eine ZG im allgemeinen?

Die ZG regelt im Rahmen der ihr übertragenen Aufgaben ihre organisatorischen, legislatorischen und finanziellen Kompetenzen selber, analog zu einer Einwohnergemeinde. Sie trägt aber auch die gleiche direkte Verantwortung entsprechend ihrem Wirkungsbereich!

Wie steht es mit der demokratischen Verantwortung einer ZG?

Damit die unbestrittenen Vorteile der direktdemokratisch organisierten Einwohnergemeinden auch für die ZG gelten, tragen Referendums-, Initiativ- und Wahlrecht in der ZG dazu bei, dass die Entscheidungsträger ihrer Bürgerschaft Rechenschaft ablegen müssen. Die gesamte, mit politischen Rechten ausgestattete Bürgerschaft der Mitgliedsgemeinden bildet zusammen ein Organ der ZG, das auf der Basis des Volksmehr entscheidet!

Was geschieht mit der bisherigen Praxis der behördeninternen Ämterverteilung?

Dank der im Vergleich zur Einwohnergemeinde aufgabenspezifischeren Organisation der ZG einerseits und der Direktwahl der ZG-Behörden andererseits kann die Wählerschaft Personen gezielter für spezifische Ämter wählen. Heute wird die Ämterverteilung innerhalb der Gemeindeexekutive ausschliesslich zwischen den Exekutivmitglieder untereinander ausgemacht. Anstelle von parteipolitischen Überlegungen und des Anciennitätsprinzips treten fachspezifische und leistungsbezogene Kriterien in den Vordergrund!

Wie organisiert sich eine ZG?

Die ZG kann sich analog wie bei einer Einwohnergemeinde sowohl ordentlich (ohne Parlament) als auch ausserordentlich (mit Parlament) organisieren. Die Wahl ist den betroffenen Mitgliedsgemeinden überlassen, was eine künstliche Aufblähung der Behörden vermeidet!

Braucht es nicht auch eine Bereinigung innerhalb einer Gemeinde?

Die ZG kann sogar als Plattform für ein Teilgebiet einer Gemeinde dienen, was insbesondere einem Bedarf in Grossstädten entspricht, aber den grossen Landgemeinden die gleichen Möglichkeiten gibt! So könnte ein Gemeindeteil für ausgewählte Aufgaben sich einer oder mehreren Nachbarsgemeinden anschliessen (vgl. dazu Oberstufenschulgemeinde Nänikon-Greifensee oder Kirchgemeinden).

Alter Wein in neuen Schläuchen?

Das ZG ist ein innovatives Modell der interkommunalen Zusammenarbeit, das einerseits sich an bewährte Grundprinzipien der staatlichen Organisation stützt (direkte Demokratie, finanzielle Transparenz, unmittelbare Verantwortung der Behörden, Subsidiariätsprinzip), andererseits zeitgemässe Elemente umfasst (aufgabenspezifsche Ausrichtung, Potenzial für eine flexible Anpassung an neue Bedürfnisse, optionale Erweiterung auf Gemeindeteile oder evtl. Personen). Die bestehenden Staatsstrukturen können ohne radikalen Umbau modernisiert werden!
 

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